11. Würmtaler Unternehmerforum
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11. Würmtaler Unternehmerforum

Der folgende Artikel ist ein Beitrag des Münchner Merkur (Nicole Kalenda) vom 10.11.2023


In Workshops Visionen für 2030 erarbeitet

Das 11. Würmtaler Unternehmerforum ist anders abgelaufen als die Veranstaltungen in den Vor-Corona- Jahren. Die Teilnehmer diskutierten und skizzierten ihre Vision von der Region im Jahr 2030.


Planegg – 130 Anmeldungen gingen für das erste Würmtaler Unternehmerforum nach der Corona-Pandemie ein. Am Donnerstagabend entwarfen die Teilnehmer im Planegger Kupferhaus ihre Vision vom Würmtal im Jahr 2030: eine Region, in der umweltbewusstes Leben und Arbeiten möglich ist, mit bezahlbarem Wohnraum, Energie-Parcours und Einkehrmöglichkeiten auch am späten Abend.


In den vergangenen Jahren hatte stets ein Unternehmerverband das Forum ausgerichtet, für die nun elfte Veranstaltung dieser Art zeichneten alle vier verantwortlich: Unternehmensverband Gräfelfing, Wirtschaftsclub Neuried, Wir in Planegg und Gewerbeverband Krailling.


Ursprünglich sollte der Abend im Foyer des Kupferhauses ablaufen, doch aufgrund des großen Interesses wurden die 13 Stehtische mit Schreibmaterialien und Stellwand im Konzertsaal aufgebaut.

Markus Wahl, Vorsitzender des Gräfelfinger Unternehmensverbandes, sprach von einem „Experiment“. Erstmals wurde nicht nur zugehört und geplaudert.


„Sie entscheiden, was wichtig ist“, so Wahl. In 20-minütigen Workshops wurden Ideen entwickelt. Die Verteilung auf die 13 Themenfelder verlief willkürlich. Jedes Namensschild enthielt neben Ort und Firmenname auch eine Zahl, die einem der Stehtische zugeordnet war. Für die Vorstellung der Ergebnisse blieben den jeweils von der Gruppe bestimmten Sprechern 60 Sekunden.

 

SUV-Verbot sorgt für Schmunzeln

Im Fokus standen: umweltbewusstes Leben und Arbeiten im Würmtal, Familienfreundlichkeit, Verkehrsgestaltung, mobiles Arbeiten, die Entwicklung von Einzelhandel und Gewerbe, Freizeitgestaltung, Mitarbeitergewinnung, Gastronomie, Gesundheitsversorgung und -förderung, Zusammenarbeit von Wirtschaft und Kommunen, Wohnen, Kultur und die Zusammenarbeit der Gemeinden. Um diesen letzten Tisch versammelten sich neben Planeggs Bürgermeister Hermann Nafziger und seinem Neurieder Kollegen Harald Zipfel die Wirtschaftsförderinnen Sabine Strack (Gräfelfing) und Silke Vilgertshofer (Planegg) sowie Hans-Martin Weichbrodt von der Stabstelle Kreisentwicklung im Landratsamt München.


„Wir haben uns auf regionale Vergaben konzentriert“, erläuterte Petra Keysers die Ergebnisse rund ums umweltbewusste Leben und Arbeiten. Neben dem Ausbau von E-Mobilität und Carsharing seien regionale Auftragsvergaben und regionale Energie wünschenswert, dazu ein einziger Würmtal-Lieferdienst „und nicht 15 verschiedene“.


Gastronomie mit aktiver Kinderbetreuung, Schulen mit flexiblen Zeiten und mehr Ferienbetreuungsprojekte standen auf der Liste des Familien-Tisches. Für Schmunzeln sorgte der Vorschlag der Verkehrsgruppe, ein SUV-Verbot im Würmtal einzuführen. Marten Jürgens, Geschäftsführer des Regionalwerks Würmtal nannte „noch mehr Sichtbarkeit und Nachhaltigkeit“ bei der Zusammenarbeit von Wirtschaft und Kommunen wichtig. „Die Unternehmen können nur wachsen und gedeihen, wenn sich die Mitarbeiter wohlfühlen.“ Ein Faktor dafür dürfte auch bezahlbarer Wohnraum vor Ort sein. Bürokratieabbau wurde gefordert, die Mehrfachnutzung von Grundstücken und das Forcieren von ökologischem Bauen.


Peter Keysers vom Wirtschaftsclub Neuried, der gemeinsam mit Markus Wahl moderierte, sprach von „13 Mal sehr viel Kreativität. Wir können heute Abend nur einen Impuls setzen und hoffen, dass er in allen möglichen Gremien aufgenommen wird.“ Damit die Rathäuser nicht vergessen, was den Unternehmern wichtig ist, geht ihnen nun ein Bild zu, das die Stockdorfer Graphic-Recorderin Anna von Klitzing im Laufe des Abends anfertigte. Es enthält die zentralen Ideen der einzelnen Workshops.


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